Sexuelle Gewalt ist ein gravierendes gesamtgesellschaftliches Problem und die Fallzahlen sexuellen Kindesmissbrauchs sind hoch. So sieht es auch der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig. Betroffene leiden oft sehr – teilweise ein Leben lang – an den Folgen des Missbrauchs, erhalten aber nicht immer die notwendigen Hilfen.
Um die gesundheitliche Versorgung der Betroffenen zu verbessern, gründete die Bundesregierung 2010 den Runden Tisch "Sexueller Kindesmissbrauch". Dessen Empfehlungen waren die Grundlage für die "Rahmenempfehlung zur Verbesserung des Informationsangebots, der Zusammenarbeit in der Versorgung von Opfern sexuellen Missbrauchs und des Zugangs zur Versorgung", die 2012 unter Moderation des Bundesministeriums für Gesundheit erarbeitet wurde. An dieser Vereinbarung beteiligen sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die Bundesärztekammer, die Bundespsychotherapeutenkammer, die Deutsche Krankenhausgesellschaft und der GKV-Spitzenverband.
Das Ziel ist, bestehende Informations- und Leistungsangebote für von sexuellem Missbrauch Betroffene zu erschließen, existierende Hilfsangebote besser zu vernetzen und erreichbar zu machen und den Zugang zu qualifizierten Therapeuten zeitnah zu ermöglichen.
Wertvollen Rat finden Hilfesuchende zum Beispiel im Internetangebot der Kampagne "Kein Raum für Missbrauch" und im Hilfeportal www.hilfeportal-missbrauch.de des Unabhängigen Beauftragten. Die KBV und auch viele KVen unterstützen diese Angebote.
Weitere Informationen und Angebote:
Stand: 2014